Der Deutsche Fachmedienindex von OPL Partners

Der Deutsche Fachmedienindex basiert auf der jährlichen Befragung von Geschäftsführenden Gesellschaftern[1], Geschäftsführern und Vorständen deutscher B2B- und B2G Fachmedien-Unternehmen durch OPL Partners. Er gibt Aufschluss über die aktuelle wirtschaftliche Situation und die Erwartungen der Fachmedienbranche. Erhoben werden keine konkreten Geschäftszahlen, sondern lediglich prozentuale Entwicklungen ausgewählter Kennzahlen sowie die Einschätzungen der Führungskräfte zur wirtschaftlichen Situation ihrer Unternehmen und der gesamten Branche. Die Befragung erfolgt online und anonym, Rückschlüsse auf die einzelnen Unternehmen oder Personen sind nicht möglich. Die Befragungen für den Deutschen Fachmedienindex 2022/23 fanden im November/Dezember 2022 statt. Die Online-Umfrage für den nächsten Deutschen Fachmedienindex 2023/24 wird im November/Dezember dieses Jahres laufen.

Der Deutsche Fachmedienindex 2022/23 liegt vor. Hier eine Übersicht über die wesentlichen Ergebnisse:

Deutscher Fachmedienindex 2022/23: Ist nach der Krise vor der Krise?

„Robuste Zahlen, miese Stimmung“, so lässt sich die Lage der deutschen Fachmedienbranche zur Jahreswende 2022/23 zusammenfassen. Wesentliche wirtschaftliche Indikatoren – Umsatz, Online-Umsatz, Ergebnis, Investitionen, Eigenkapital, Mitarbeiter – zeigen für 2022 bei den befragten Unternehmen im Durchschnitt moderate Wachstumsraten, ähnliche Wachstumsraten werden für 2023 erwartet. Das ergab eine Umfrage des Beratungsunternehmens OPL Partners unter 135 Geschäftsführern, Vorständen und Geschäftsführenden Gesellschaftern deutscher Fachmedienunternehmen, die zusammen für über 3,5 Mrd. EURO Umsatz stehen. Im Vergleich zu 2022 rechnen aber immer mehr Top-Manager damit, dass sich die wirtschaftliche Lage der Branche und der gesamtdeutschen Wirtschaft im laufenden Jahr verschlechtern wird. Für das eigene Unternehmen erwartet knapp die Hälfte für 2023 eine Verbesserung der wirtschaftlichen Lage, aber auch hier nimmt gegenüber 2022 die Zahl der Pessimisten zu. Aus diesen Einschätzungen errechnet sich der Deutsche Fachmedienindex. In 2022 konnte er 10,8 Indexpunkte gegenüber 2021 zulegen, was bedeutet, dass sich Gesamtsituation der deutschen Fachmedien in 2022 im Vergleich zum Vorjahr verbessert hat. Für 2023 sackt dieser Indexwert um 12,2 Indexpunkte auf 98,7 ab. Dies deutet, nach einer leichten Verbesserung der Stimmung in der deutschen Fachmedienbranche in 2022, auf eine Verschlechterung der Stimmung unter das Niveau von 2021 hin. Eindeutige Verlierer der Branche sind zahlreiche (aber nicht alle) reine Fachinformationsanbieter sowie Anbieter von Fachinformationen und Fachzeitschriften, die von rückläufigen oder stagnierenden Umsätzen, Ergebnissen, Investitionen und Mitarbeiterzahlen berichten und die gleichzeitig überproportional pessimistisch in die Zukunft für ihr Unternehmen, die Branche und die gesamtdeutsche Wirtschaft schauen. Eindeutige Gewinner sind alle reinen Anbieter von Fortbildung sowie von Software, die meisten wirtschaftlichen Eckzahlen steigen hier für beide Jahre deutlich über dem Branchendurchschnitt und die Unternehmen blicken am zuversichtlichsten in die Zukunft. Bei den Fortbildungsunternehmen kann man die hohen Steigerungsraten z.T. mit einer Erholung nach den Pandemie-Jahren erklären, aber ein eindeutiger Trend für Software ist unübersehbar, während auf der anderen Seite viele reine Content-Anbieter Not leiden. Dies ist ein sicheres Zeichen für weitere Disruptionen und Verschiebungen in der Branche.

Die größte Chance für die Fachmedienbranche sehen die befragten Top-Manager in der Digitalisierung, ein Befund, der nicht sonderlich überrascht. Nach dem Personalmangel nennen die Befragten als zweithäufigstes Risiko für die Branche allerdings ebenfalls die Digitalisierung, und zwar vor allem diejenigen Unternehmen, die entweder keine oder sehr wenige Online-Umsätze aufweisen oder aber die einen sehr hohen Online-Anteil haben. Fachmedienanbieter, die den Online-Zug verpasst haben oder zu spät aufgesprungen sind, müssen nun zusehen, wie ihre altbewährten und backenen Geschäftsmodelle online kannibalisiert werden. Anbieter mit hohen Online-Anteilen sehen, wie der restliche Markt aufschließt. Wenn auch nicht unumstritten, wird KI oft ebenfalls als Teil der Digitalisierung gesehen und spiegelt die Befürchtung wider, dass KI nicht nur die alteingefahrenen Prozesse der Content-Erstellung durcheinanderwirbeln wird, sondern ebenfalls die dahinterstehenden Geschäftsmodelle. Auch hierdurch sind erhebliche Disruptionen und Verschiebungen in der Branche zu erwarten, und mit Sicherheit neu befeuerte Diskussionen um die alte Frage, ob Content denn nun tatsächlich noch King ist.


Gerne stellen wir Ihnen den kompletten Deutschen Fachmedienindex kostenlos als Download auf Deutsch und/oder Englisch zur Verfügung.

Und sollten Sie Geschäftsführender Gesellschafter, Geschäftsführer oder Vorstand eines deutschen B2B- und/oder B2G Fachmedien-Unternehmens sein, laden wir herzlich ein, an der nächsten Befragungen für den Deutschen Fachmedienindex 2023/24 teilzunehmen. Bitte füllen Sie folgendes Formular aus, wir senden Ihnen dann einen Link und Passwort zum Download des Deutschen Fachmedienindex 2022/23 zu und/oder nehmen Sie in den Verteiler für die Einladungen zur Teilnahme an der Befragung für den nächsten Fachmedienindex 2023/24 auf. Die nächste anonyme Online-Befragung wird im November/Dezember 2023 stattfinden, dann sollten die Geschäftszahlen für das laufende Jahr weitgehend feststehen und die Budgets für 2024 gemacht sein.

Anforderung Deutscher Fachmedienindex 2022/23 / Teilnahme an der Befragung 2023/24

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Bei Fragen kontaktieren Sie bitte:

Dipl.-Wi.-Ing. Benedict Opl
OPL Partners GbR
Mobile:      +49 (1 78) 6 52 77 70
E-Mail:      B.Opl@opl.partners


[1] Aus Gründen der besseren Lesbarkeit wird bei Personenbezeichnungen und personenbezogenen Hauptwörtern auf dieser Website die männliche Form verwendet. Entsprechende Begriffe gelten im Sinne der Gleichbehandlung grundsätzlich für alle Geschlechter.